Attraktion und Abwehr: die Amerikanisierung der Alltagskultur in Europa

Framsida
Angelika Linke, Jakob Tanner
Böhlau, 2006 - 305 sidor
Zweifelsohne kann man das 20. Jahrhundert aus heutiger Sicht als ein amerikanisches Jahrhundert bezeichnen. In der Zeit des Ersten Weltkriegs kam der zunachst positiv gepragte Begriff der Amerikanisierung auf, der jedoch zunehmend benutzt wurde, um amerikanische Einflusse auf die gesellschaftliche Entwicklung in anderen Landern zu problematisieren. Seit den 1950er Jahren durchdringt der American Way of Life auch in Europa alle Bereiche des Lebens. Amerika wird zur Metapher, die gleichermassen Attraktion wie Abwehr spiegelt, wahrend die Amerikanisierung oftmals unzutreffend als positiver Wert oder als Schuldzuweisung verwendet wird. Aus der Perspektive verschiedener kulturwissenschaftlicher Disziplinen versuchen die hier versammelten Beitrage allzu einfachen Deutungen dieses ambivalenten Phanomens entgegenzuwirken. Anhand vielfaltiger Aspekte werden die komplexen Mechanismen von Anregung, Austausch und Ruckkopplung aufgezeigt, die zwischen amerikanischer und europaischer Alltagskultur spielen und Amerika als gigantischen Bildschirm Europas erscheinen lassen.

Bibliografisk information