Die Musik, Volym 9; Volym 33

Framsida
Bernhard Schuster
M. Hesse., 1910
 

Andra upplagor - Visa alla

Vanliga ord och fraser

Populära avsnitt

Sida 205 - Ich nehme an, daß Eure freundliche Fürsorge der Leiche meiner unglücklichen, armen Frau in meinem Namen dieselbe Ehre erzeigen ließ, die ich ihr erzeigt haben würde, wenn sie glücklich an "der Seite des von ihr beglückten Gemahles dahingeschieden wäre. Ganz in diesem Sinne bitte ich für ihre Ruhestätte zu sorgen. — Auf den Wunsch der Verstorbenen habe ich im vorigen Jahre ihr eine Vollmacht zugestellt, über alles in ihrem Besitze befindliche gemeinsame oder mir gehörige Eigen nach Gutdünken...
Sida 131 - Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf; leiste deinen Zeitgenossen, aber was sie bedürfen, nicht was sie loben.
Sida 111 - Es sollte nur ein Magazin der Kunst in der Welt sein, wo der Künstler seine Kunstwerke nur hinzugeben hätte, um zu nehmen, was er brauchte ; so muß man noch ein halber Handelsmann dabei sein, und wie sindet man sich darein — du lieber Gott — das nenne ich noch einmal sauer.
Sida 222 - Schwieriges und Beängstigendes übrig bleiben, was eben in dem Character und dem Schicksale meines andererseits mir wohl mit seltener Liebe zugethanen königlichen Freundes begründet ist. Hat mich bisher mein Leben ziellos durch Stürme geschleudert, so hatte mein Lebensschiff vor dem Hafen noch die unerhörtesten Drangsale zu bestehen. Doch — der Hafen ist gewonnen. Und jetzt erst habe ich noch gern und froh zu leben. Ein schöner, kräftiger Sohn mit hoher Stirn und klarem Auge, Siegfried Richard,...
Sida 216 - ... Fürsten in keiner Weise zu kennen, sondern seinen Namen nur genannt zu haben, weil er eben mir auch, und zwar in guter Bedeutung, genannt worden war. Doch verwies ich von neuem darauf, daß dem jungen Monarchen vor allem ein unabhängiger Mann, der wirklich eine Meinung und einen Willen habe, not tue und daß ein solcher Mann, wenn nicht irgendwo ein intelligentes und moralisches Genie auftauche, mit einiger Sicherheit nur in den Reihen der echten und wirklichen Aristokratie, in hoher, persönlich...
Sida 3 - Der Irrthum des Optimisten rächt sich nun durch Verstärkung dieser Leiden und seiner Empsindlichkeit dagegen. Iede ihm begegnende Gesühllosigkeit, jeder Zug von Selbstsucht oder Härte, den er stets und immer wieder wahrnimmt, empört ihn als eine unbegreisliche Verderbniß der, mit religiösem Glauben in seiner Annahme sestgehaltenen, ursprünglichen Güte des Menschen.
Sida 54 - Alle Kleinigkeiten und manche Sachen, die er nie herausgeben wollte, weil er sie nicht seines Namens würdig hielt, kamen durch seine Brüder heimlich in die Welt. So wurden Lieder, die er jahrelang vor seiner Abreise nach Wien noch in Bonn componirt hatte, dann erst bekannt, als er schon auf einer hohen Stufe des Ruhmes stand. So wurden sogar kleine Compositionen , die er in Stammbücher geschrieben hatte, in dieser Art entwendet und gestochen.
Sida 172 - Werkes zulässig, wenn dadurch eine eigentümliche Schöpfung hervorgebracht wird. Bei einem Werke der Tonkunst ist jede Benutzung unzulässig, durch welche eine Melodie erkennbar dem Werke entnommen und einer neuen Arbeit zugrunde gelegt wird.
Sida 11 - So betrachtet er [Beethoven] sich selbst als Gefäß überirdischer Offenbarungen sich, den Helden, den Überwinder, der gelitten hatte, sich kreuzigen ließ, hinabgefahren war zu den Toten und dann auferstand und den Gott in sich erwachen fühlte. Es ist in diesem Glaubensbekenntnis Beethovens, in dieser seiner Verkündigung vom Wesen des Göttlichen im Mensch noch etwas mehr als der Pantheismus Spinozas 70 Richard Wagner: Beethoven.
Sida 216 - ... mehr ertragen, geflissentlich oder ungeflissentlich in der Neigung des Königs zu mir und meiner Kunst von der öffentlichen Meinung Europas den Grund der Schwäche seiner Regierung bezeichnet zu ersehen, und erklärte meinem Freunde nun, daß ich für immer von ihm scheiden, jeder seiner Wohltaten entsagen und gänzlich von ihm verschwinden müßte, wenn er sich nicht zu Entschlüssen aufraffte, die seinem Lande zum Heile gereichten. Sie kennen den Erfolg hiervon. Der Fürst Hohenlohe steht...

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