Die Societät für wissenschaftliche Kritik zu Berlin hat unter den neuerdings eingetretenen Umständen beschlossen, ihre Jahrbücher auch fernerhin erscheinen zu lassen, und glaubt dieselbe bei dieser Gelegenheit hinsichtlich der von ihr zu liefernden Beurtheilungen, eine grössere_Vollständigkeit der anzuzeigenden Werke, sowie eine vielseitigere Vertretung der verschiedenen wissenschaftlichen Richtungen verheissen zu können. Als Verleger dieser Zeitschrift haben wir nur hinzuzufügen, dass von derselben wie bisher jährlich, ausschliesslic. der Anzeigeblätter, 120 Druckbogen in Grossquart herauskommen, und nach Verlangen der Abonnenten denselben in wöchentlichen oder monatlichen Lieferungen zugesendet werden. Der Preis des Jahrgangs bleibt wie bisher 12 Thaler. Alle Buchhandlungen und Postämter nehmen Bestellungen an. Berlin, den 6ten December 1839. Duncker und Humblot. Verlagsbericht der Jahre 1858 und 1859 der Buchhandlung J. G. Nitter von Mösle's Witwe und Braumüller in Wien. Barth - Barthenheim, Das Ganze der östreichischen polis, tischen Administration mit vorzüglicher Rücksicht auf das Erzherzogthum Östreich unter der Enns. Auch u. d. L.: Die politischen Rechtsverhältnisse der öftreichischen Staatsbewohner. Gr. 8. 5 Thlr. 20 Gr. Becher, Dr. Siegfried, Das östreichische Münzwesen vom Jahr 1524-1838 in historischer, statistischer und legis: lativer Hinsicht mit besonderer Berücksichtigung des allgemeis nen deutschen Reichsmünzsystems, der Münzverhältnisse fast aller in Europa während dieser Zeit cursirenden Gold Sil ber- und Kupfergeldforten und ihrer Valvirung nach dem östreichischen Münzfuße. Gr. 8. 3 Bände. Brosch. 5 Thlr. 8 Gr. - Allgemeine Geographie zum Gebrauche für die Jugend. 1840. Brosch. Gr. 8. 18 Gr. Bischoff, Dr. J. R., Grundzüge der Naturlehre des Menschen. Von seinem Werden bis zum Tode. Mit vorzüglicher Hinsicht auf die praktische Medicin bearbeitet. Gr. 8. 3 Thlr. 16 Gr. Clairmont, K. G., Syntaris der englischen Sprache in dreißig Lectionen eingetheilt, durch Beispiele und Übungen erläutert, vorzüglich für den Selbstunterricht bearbeitet. Gr. 8. Brosch. 1 Thlr. 8 Gr. -, Schlüssel zu den übungen in Clairmont's Syntaxis, wodurch jeder Schüler seine Fehler ohne Hülfe eines Lehrers ausbessern kann. Gr. 8. Brosch. 12 Gr. Fränzi, Dr. M. J., Des öftreichischen Strafgeseges über Graßl, Dr. Jg., Das besondere Eherecht der Juden in Haimerl, Dr. 8. X., Vorträge über den Concurs der Herrmann, Joh., Der Schreiblehrer ohne Linien und Wie ich meine 3öglinge lesen gelehrt. 8. Brosch. 8 Gr. Jeitteles, Is., ästhetisches Lexikon. Enthaltend: Enthaltend: Kunstphilosophie, Poesie, Poetik, Rhetorik, Musik, Plastik, Graphit, Architektur, Malerei, Theater. 2 Bände. Gr. 8. Jurist, der, Eine Zeitschrift, vorzüglich für die Praxis des Kappel, B. E., Die zur Leitung der Gefällsangelegenhei Krauß, Anton Edler von, Geist der östreichischen Ge- Kropatscheck, Sammlung sämmtlicher Gesege, welche unter Math, Dr. Joseph, Die Fortschritte des bekehrten Sün: Preyß, Dr. G., Die Mutter. Eine allgemein faßliche Reinlein, Dr. S., Ursprung, Entwickelung, Symptome und Heilart des breiten Bandwurms in den Gedärmen des Menschen. Durch praktische Fälle erläutert. Neue Auflage. Mit 1 Kupfer. 8. Geh. 16 Gr. Schelifsky, Fr. Karl, Lese- und Vortragsübungen für das zarte Alter. Gesammelt und mit Erklärung des Tertes und minder verständlicher Ausdrücke herausgegeben. 2 Hefte. Mit 2 Ubbildungen. Brosch. 12 Gr. Skoda, Dr. Jos., Abhandlungen über Percussion und Auscultation. Gr. 8. Brosch. 1 Thlr. 4 Gr. Der Verfasser ist durch seine Vorträge hinreichend bekannt; diese Schrift ist das Resultat tausendfacher Erfahrungen und Beobachtungen im allgemeinen Krankenhaus in Wien, und daher rein praktischer Tendenz. Das kalte Wasser als vorzügliches Beförderungsmittel der Gesundheit und ausgezeichnetes Heilmittel in Krankheiten. Ein Wort zu seiner Zeit für alle Menschen, die da wünschen gesund zu werden, es zu bleiben und ein frohes Alter zu erreichen. Von einem Menschenfreunde. Ste Auflage. Mit einer Kupfertafel. Geh. 1 Thlr. Biniwarter, Dr. J., Das östreichische bürgerliche Recht, systematisch dargestellt und erläutert. Zweite Auflage. Gr. 8. 1fter Band 3 Thlr., 2ter Band 1 Thlr. 20 Gr. Zusam= men 4 Thlr. 20 Gr. Bei G. Bethge in Berlin ist erschienen und durch jede Buchhandlung zu bekommen: Andral, M. G., Die specielle Pathologie. Nach den bei der medicinischen Facultät gehaltenen Vorträgen. Herausgegeben von Dr. A. Latour. Aus dem Französischen von Dr. F. Unger. 3 Theile. 42 Thlr. Clark, Dr. I., Die Lungenschwindsucht, nebst Untersuchungen über Ursachen, Wesen, tuberculöser und scrophulöser Krankheitsformen im Allgemeinen. Aus dem Englischen mit Anmerkungen und Zusätzen, herausgegeben von Dr. H. Stannius. 1% Thlr. Mitscherlich, Dr. C. G., Lehrbuch der Arzneimittellehre. I. Band. 1ste und 2te Abtheilung. 1 Thlr. 22 Gr. Bei Joh. Ambr. Barth in Leipzig sind erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Bretschneider, Dr. C. G., Lexicon ma nuale graeco-latinum in libros Novi Testamenti. Editio III. emend. et aucta. 4maj. Cart. 5 Thlr. Deffen Handbuch der Dogmatik der evangelisch - luthe= rischen Kirche, oder Versuch einer beurtheilenden Darstellung der Grundsäge, welche diese Kirche in ihren symbolischen Schriften über die christliche Glaubenslehre ausgesprochen hat, mit Vergleichung der Glaubenslehre in den Bekenntnißschriften der reformirten Kirche. 2 Bånde. 4te verb. u. verm. Aufl. Gr. 8. 5 Thlr. Durch alle Buchhandlungen und Postämter ist zu beziehen : Blåtter für literarische Unterhaltung. (Verantwortlicher Herausgeber: Heinrich Brockhaus.) Jahrgang 1839. Monat December, oder Nr. 335-365, 1 Beilage, Nr. 6, und 5 literarische Anzeiger: Nr. XXXXIII-XXXXVII. Gr. 4. Preis des Jahrgangs von 365 Nummern (außer den Beilagen) 12 Thlr. Repertorium der gesammten deutschen Literatur. Herausgegeben von E. G. Gersdorf. 1839. Zweiundzwanzigsten Bandes zweites Heft. (Nr. XX.) Gr. 8. Preis eines Bandes 3 Thlr. Allgemeine Bibliographie für Deutschland. Jahrgang 1839. Monat December, oder Nr. 49-52, und Bibliographischer Anzeiger: Nr. 49-52. Gr. 8. Preis des Jahrgangs 3 Thlr. Leipzig, im Januar 1840, 8. A. Brockhaus. Preis-Herabsetzung. Allen Freunden der Belletristik, Leihbibliotheken und Lesezirkeln, fowie Jedem, der Unterhaltung in guten Büchern sucht, beftens empfohlen. Eine Sammlung großentheils in den lehtern Jahren von den ausgezeichnetsten Schriftstellern verfaßten Romane, Novellen, Theater- und Unterhaltungsschriften, welche im Ladenpreise 158 Thlr. kosten, erlassen wir bis Ostern 1840 117 Bände, zusammen für 36 Thlr. Wer die ganze Sammlung nicht nehmen will, und einzelne Werke wählt, zahlt für Werke, deren Ladenpreis 100 Thlr. ist, nur 25 Thlr. Den Werth der Schriften verbürgen die Namen der Autoren: W. Alexis, Apel, Balzac, Blum, Bouilh, Fouqué, Förster, Kuhn, Leffing, Moore, Müchler, Nicolai, Oehlenschläger, Pigault - Lebrün, Scavola, Scott, Tiedge, Tromlig, Boß. Weißenthurn, Winkelmann zċ. Jede solide Buchhandlung liefert die Werke zu den ermäßigten Preisen, sowie auch gratis Verzeichnisse derselben. Schlesinger'sche Buch- und Musikhandlung in Berlin. Oestreichische militairische Zeitschrift. 1839. Eiftes Heft. Dieses Heft ist soeben erschienen und an alle Buchhandlungen versendet worden. Inhalt: I. Die Verwendung der Cavalerie. (Fortseßung des dritten Abschnittes.) II. Der Feldzug 1707 in Spanien. (Sweiter Abschnitt.) III. Die Operationen der verbündeten Heere gegen Paris im März 1814. (Fortsehung.) Der 28. März, 41ftes Gefecht bei Claye, Ville Parisis und Montsaigle. IV. Literatur. V. Neueste Militairveränderungen. cellen und Notizen. VI. Misz Der Preis des Jahrgangs 1839 von 12 Heften ist wie auch der aller frühern Jahrgänge jeder 8 Thlr. Sächs. Die Fahrgänge 1811-13 find in einer neuen Auflage in vier Bänden vereinigt erschienen und kosten zusammen ebenfalls 18 Thlr. Sächs. Wer die ganze Sammlung von 1811-38 auf einmal abnimmt, erhält dieselbe um 1⁄4 wohlfeiler. Auch im Jahre 1840 wird diese nicht nur für Militairs, sondern auch für Freunde der Geschichte höchst interessante Zeitschrift wie bisher und um denselben Preis erscheinen. Von dem unterzeichneten ist diese Zeitschrift durch alle Buchhandlungen um die genannten Preise zu beziehen. Wien, den 10. December 1839. J. G. Heubner, Buchhändler. Bei mir ist erschienen und durch alle Buchhandlungen gratis zu erhalten: Verzeichniss einer Sammlung von guten ältern und neuern Werken in französischer, italienischer, englischer, spanischer, griechischer, lateinischer und deutscher Sprache, welche zu sehr bedeutend ermässigten Preisen durch jede Buchhandlung zu beziehen sind. Erste Fortsetzung. Gr. 8. Auf den Haupt- Katalog, welcher wegen seiner Reichhaltigkeit an seltenen und werthvollen Werken älterer und neuerer Zeit alle Beachtung verdient, mache ich Bücherfreunde hiermit nochmals aufmerksam und es ist derselbe ebenfalls unentgeltlich durch jede Buchhandlung zu erhalten. Leipzig, den 17. December 1839. C. P. Melzer. Wohlfeile Ausgaben von Dante, Petrarca, Laffo, in, übersehungen von Kannegiesser, Förster, Streckfuss. Eine eingetretene Concurrenz nöthigt mich, die in meinem Verlage erschienenen als ausgezeichnet anerkannten übersehungen von Dante's, Petrarca's und Tasso's Meisterwerken, die sich zugleich durch schöne typographische Ausstattung auszeichnen, bedeutend im Preise zu ermäßigen : Die göttliche Komödie des Dante Alighieri. Überfest und erklärt von . E. Kannegießer. Dritte sehr veränderte Auflage. Drei Theile. Mit Dante's Bildniß und geometrischen Plänen der Hölle, des Fegefeuers und des Paradieses. Gr. 8. 1832. Bisher 3. Thlr. Geht für 1 Thlr. 12 Gr. Francesco Petrarca's sämmtliche Canzonen, So= nette, Ballaten und Triumphe. überfest und mit erläuternden Anmerkungen begleitet von K. Förster. Zweite verbesserte Auflage. Gr. 8. 1833. Bisher 2 Thlr. 6 Gr. Jeht für 1 Thlr. 4 Gr. Torquato Taffo's Befreites Jerusalem. Überfest von K. Streckfuß. Zweite verbesserte Auflage. Zwet Bånde. Gr. 12. 1835. Bisher 2 Thlr. Jeht für 1 Thlr. (Von der ersten Auflage dieser übersehung, mit gegens überstehendem Originaltext, sind noch einige Er. vorräthig, die ich für 18 Gr. erlasse.) Wer diese drei Werke, die im Ladenpreise 7 Thlr. 6 Gr., im herabgefeßten Preise 3 Thlr. 16 Gr. koften, zusammennimmt, erhält fie für drei Thlr. Leipzig, im Januar 1840. F. A. Brockhaus. 1840. Nr. II. Dieser Literarische Anzeiger wird den bei F. A. Brockhaus in Leipzig erscheinenden Zeitschriften: Blätter für literarische Unterhaltung und Isis beigelegt oder beigeheftet, und betragen die Insertionsgebühren für die Zeile oder deren Raum 2 Gr. Abfertigung Auf mein unparteiisches Wort über die von dem Bibliographischen Institut in Hildburghausen herausgegebenen Donau-Unfichten hat dasselbe eine sogenannte Gegenerklärung erlassen, in der es zwar der Hauptsache nach meine Angaben bestätigt, doch aber von Injurien spricht, und dadurch mich nöthigt, noch einmal auf diesen widerlichen Gegenstand zurückzukommen. Es wird darin auch von Pferdefuß, elenden Nachaffungen u. dgl. m. gefaselt, aber es galt ja Thatsachen zu widerlegen, die vor Jeder= manns Augen liegen, und nicht mit hochtrabenden, vornehm thuenden Worten und hohlen Phrasen herumzuwerfen, aus denen am Ende doch nur das Geständniß hervorgeht: daß die sehr unmanierlich angekündigten Donau-Ansichten denn wirklich nachgeftochen sind. Zugleich fällt die Beschuldigung des gedachten Institute, als hätte ich durch meine Erklärung nur auf ein eignes, dem feinigen nachgeäfftes Unternehmen aufmerksam machen wollen, in Nichts zurück: denn ich speculire durchaus nicht mit literarischen und artistischen Unternehmungen; mir ist es um Wahrheit und Recht zu thun, die ohne Schmuck einherschreiten und nicht wie die Lüge sich in zierliche ausgewählte Worte kleiden! In der ersten pomphaften Ankündigung der besagten Donau-Ansichten heißt es: Die Schwierigkeiten der Aufgabe, die Donau vollständig, d. h. keinen interessanten Punkt ausschließend, durch den Stahl„stich zu illustriren mag es erklären, daß sie nicht früher gelöst wurde. Sie seht allerdings Mittel und Kräfte ganz ungewöhnlicher Art voraus. Zwei Jahre haben uns bloße Vorarbeiten beschäftigt. Künstler mußten ausgesendet werden, die beiden ufer ,,der Donau von ihrer _Quelle bis zum bessarabischen Delta zu durchwandern u. s. w. Das Resultat dieser Mission ist die merk würdigste und interessanteste Sammlung von Zeichnungen, die jemals vereinigt wurden.“ Nach dieser stattlichen Anzeige durfte jeder Unbefangene billig ein Prachtwerk erwarten, welches das um ein halbes Jahr früher begonnene Panorama der östreichischen Monarchie mit Ansichten nach Original - Zeichnungen von Th. Ender, Ed. Gurk, Fr. Barbarini, Rud. Alt u. A., von ausgezeichneten deutschen und englischen Künstlern in Stahl gestochen und mit Beschreibungen von F. C. Weidmann, Graf Joh. Mailáth u. A., bei weitem übertreffen würde. Ich selbst interessirte mich für das von dem Bibl. Inft. mit so wohlklingenden Worten angekündigte Unternehmen, da ich den vaterländischen Strom von Wien bis unterhalb Skella-Cladova selbst befahren und an den schönsten Stellen botanisirt habe; die Erinnerung an so angenehm verlebte Tage an den schönen Gestaden der Donau mußte mir also sehr willkommen sein. Aber schon die erste Lieferung enttäuschte sehr, denn die Sache ergab sich als eine elende Nachaffung des obigen Werks, und bis zur 11ten Lieferung erhalten wir nichts wie Nachstiche der längst erschienenen Lithographien nach den Zeichnungen des Hrn. Jak. Alt. Das nahm ich denn für eine offenbare Prellerei, bei der die unverschämtheit etwas zu weit getrieben war, und ich meinte ein so rücksichtsloses Verfahren mit der Pránumeration Offentlich bekannt machen zu müssen. Aus der hierauf erfolgten merkwürdigen Gegenerklärung des Bibl. Inst., die zugleich das vollständige Glaubensbekenntniß deffelben enthält, geht hervor: daß keine Künstler an die Donau ausgesendet wurden; daß keine zweijährigen Vorarbeiten konnten stattgefunden haben; daß die merkwürdigste Sammlung von Zeichnungen gar nicht existire; daß aber wirklich Mittel und Kräfte ganz ungewöhnlicher Art aufgewendet wurden, wie sie sich aus dem weitern Erfolge erklären. Das Bibl. Inst. möge es doch natürlich finden, wenn wir seine Leistungen nach Dem beurtheilen, was vorliegt, nicht nach Dem bemessen, was es vielleicht einft noch zu liefern gedenkt. Es wurde dem Institut ein Portefeuille aus Brüssel und eine aus Beilar (bei Eisenach) von an Ort und Stelle aufgenommenen Ansichten zur Benuhung mitgetheilt, über deren Werth es fich dahin ausspricht, daß es, wo diese Original-Skizzen ungenügend erschienen, die trefflichen Ult'schen lithogr. Zeichnungen benut habe, welche, was Treue der Darstellung und malerische Auffassung angeht, bei weitem das Beste seien, was an Donaubildern vorhanden ist u. s. w. Aber dies Alles hätte das Bibl. Inft. schon früher im Prospectus zu seinen Donau-Ansichten weit besser sagen Fönnen. Uber um mit wenig Worten einen schlagenden Beweis zú führen, theile ich hier einen Brief mit, den ich jüngst über diese Angelegenheit erhalten. „Herrn von Dorner in Presburg. ,,Auf Ihre gefällige Anfrage habe ich das Vergnügen, Ihnen zu bemerken, daß von denen mir vorliegenden 11 Heften der Meyer'schen Donau-Ansichten mit 33 Stahlstichen die Ansichten Nr. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 14, 15, 16, 17, ,,18, 19, 20, 21, 22, 23, 25, 28, 31, 32, 33, meinen Zeichnungen nachgestochen sind und daß mich Herr Meyer in Hild,,burghausen weder um meine Einwilligung ersucht, noch mir auf mein Schreiben um eine billige Entschädigung geantwortet ,,habe. Mit Hochachtung Dero ergebenster ,,Wien, am 23. Nov. 1839. Jakob Lit." Mas läßt sich auf so etwas erwiedern? kaum etwas Vernünftiges! Ich überlasse es Andern, solches Aneignen fremben Eigenthums mit dem wahren Namen zu bezeichnen. Solches Verfahren ist nicht nur bei uns, es ist auch in Deutschland schon längst geachtet, und kein Schwarm von zierlichen Redefloskeln, keine darin auch noch so gewandte Feder mag dergleichen beschönigen. Über das in Allem gewandte Bibl. Inst. hat in der besagten -Gegenerklärung selbst den vollständigsten Commentar zu diesem Treiben geliefert. Das Institut nennt es Mittel und Kräfte ganz ungewöhnlicher Art. Gewiß schön gefagt! Unb weiter heißt es darin:,,daß es begreiflicher Weise bei seinem Verfahren kein anderes Streben leiten konnte, als die Ansichten so ,,vollkommen als möglich herzustellen, ohne Furcht, daß man hierin etwas Ungebührliches oder dem Unternehmen felbft an Werth „Abbruch Thuendes erkennen werde." In diefen Worten liegt wol viel Frechheit und geht zugleich das ganze Geheimniß vom Wollen und Wirken des und Bibl. Inst. hervor. Ohne Furcht, daß man hierin etwas ungebührliches erkenne, sticht të bie Al'schen Zeichnungen nach und bietet fie als das Wert der von ihm ausgesendeten Künstler aus; - ohne Furcht bietet es eine Miniaturbibliothek der deutschen Classiter in 150 Bändchen à 2 Gr., die nicht etwa classische Stellen, Geiftesblüten, Beautés, sondern ganze Theile derselben in Nachdruck enthalten, als rechtmäßige Ausgaben an; - ohne Furcht läßt es die gelungensten Bilder berühmter Künstler nachstechen; ohne diese Furcht unternimmt es eben Meyer's Conversations: Lerikon, das unzählig mehr enthalten soll, als alle bisher bestehenden Werke der Art. Begreiflicher Weise wird es dabei kein anderes Streben leiten, als alle bisher erschienenen reichlich auszuschreiben, um das seinige so vollkommen als möglich herzustellen. Daß dieser maßlese Inbegriff alles Wissens und Nichtwiffens aus 21 Bånden mit einer chaotischen Kupferzugabe bestehen und in Lieferungen zu 22 Kr. ausgegeben werde, ist klar ausgesprochen, daß es aber vollendet 92 Fl. 24 Kr. 6. M. kosten und bei der pünktlichsten Zubaltung einer wöchentlichen Lieferung (anfänglich nur alle 14 Tage) fünf Jahre zu seiner Herstellung brauchen werde, überläßt das Bibl. Inst. jedem Abnehmer selbst zu berechnen. Geht es dabei ebenso, wie bei der im Jahre 1835 angekündigten ausführlichen Beschreibung von Nordamerika, die vom 1. Juli 1885 an in 40-50 halbmonatlichen Lieferungen versprochen wurde und wovon feit diesen 5 Jahren nur 6 Lieferungen erschienen, deren Besig die Abnehmer mit 1 Thlr. 12 Gr. büßten, oder geht es damit auch nur so wie bei den Donaue Ansichten, von welchen nach der ersten Anzeige vom Jahr 1838 alle 60 Hefte binnen 2 Jahren erscheinen sollten, nach einer spátern Anzeige monatlich eine Lieferung ausgegeben werden sollte und wovon nach nun abgelaufenen 2 Jahren nur erst 11 Lieferungen fertig sind, so dürfte das Meyer'sche Conversations - Leriton mindestens 10 Jahre zur Vollendung gebrauchen. Bis jest hat das Bibl. Inst. noch kein bedeutendes Originalwerk zu Tage gefördert, das der Wissenschaft zur Bereicherung, der Kunst zum Ruhme gereicht hatte, wohl wühlt es aber durch solche Unternehmungen mit befudelten Händen im Marke des deutschen Literaturwesens. Mit glatten, ruhmredigen Worten ist nichts gethan, wenn die Thaten den schönen Worten nur elendiglich nachhinken. Man muß nur seine Thaten réden lassen. Was vor Aller Welt Augen liegt, läßt sich auch mit der geläufigsten Bunge nicht wegdisputiren. Das Bibl. Just. moge in seinem Wollen und Wirken nur so fortfahren, es schåndet sich nur selbst, so lange deutsche Rechtlichkeit noch gelten wird. Aber auch wir werden den Verkehr dieses Instituts nicht weiter beachten und noch weniger die zorn und wuthentbrannten Äußerungen einer Antwort würdigen. Presburg, am 13. December 1839. No. IV. Neuigkeiten und Fortsetzungen, versendet von F. A. Brockhaus in Leipzig. 1839. October, November und December. (Nr. I dieses Berichts, die Versendungen vom Januar, Februar 47. Altdeutsche Blätter von Moritz Haupt und Heinr: Der erste Band in 4 Heften (1835-36) kostet 2 Thlr. 4 Gr., das erste Heft des zweiten Bandes 16 Gr., das zweite Heft 12 Gr. 48. Conversations - Lexikon der Gegenwart. Sechszehntes bis achtzehntes Heft. (Igstein-Lindner.) Gr. 8. Preis eines Heftes von 10 Bogen auf Druckp. 8 Gr., auf Schreibp. 12 Gr., auf Velinp. 18 Gr. Ein für sich bestehendes, in sich abgeschlossenes Werk, zugleich ein Supplement zur achten Uuflage des Conversations-Lexikons, sowie zu jeder frühern, zu allen Nachdrucken und Nachbildungeu desselben. 49. Cuvier (Baron v.), Das Thierreich, geordnet nach seiner Organisation. Als Grundlage der Naturgeschichte der Thiere und Einleitung in die vergleichende Anatomie. Nach der zweiten, vermehrten Ausgabe überseht und durch Zusäge erweitert von F. S. Voigt. Fünfter Band. Gr. 8. 8 Thlr. 8 Gr. Dieser Band enthält die eigentlichen Insekten. Der erste Band (Saugethiere und Vögel) kostet 4 Thlr.; der zweite (Reptilien und Fische) 2 Thlr. 8 Gr.; der dritte (Mollusken) 2 Thlr. 16 Gr.; der vierte (Unneliden, Crustaceen, Arachniden und die ungeflügelten Insekten) 2 Thlr. 8 Gr. 50. Ausführliche Encyklopädie der gesammten Staatsarznei von Dorner. lahrtheit, der Philosophie, der Medicin und Chirurgie, mit praktischen Civil-, Militair- und Gerichtsärzten und Chemikern bearbeitet und herausgegeben von Georg Friedr. Most. Für Gesetzgeber, Rechtsgelehrte, Policeibeamte, Militairärzte, gerichtliche Ärzte, Wundärzte, Apotheker und Veterinärärzte. Elftes und zwölftes Heft. (Silberglätte-Wohnungen der Menschen.) Gr. 8. Subscriptionspreis eines Heftes von 12 Bogen 20 Gr. 51. Gross (Jean), L'eau fraiche, comme excellent diététique et admirable curatif, ou des vertus médicales de l'eau fraiche et de son usage, tant pour conserver la santé, que pour la rétablir. Ouvrage traduit de l'allemand d'après la troisième édition par l'auteur. Avec une planche. 8. Geh. 1 Thlr. 52. Hake (A. v.), Sophoniste. Trauerspiel in einem Act. 55. Repertorium der gesammten deutschen Literatur. (Sechster 56. Raumer (Friedr. v.), Beiträge zur neuern Geschichte aus dem britischen und französischen Reichsarchive. Dritter bis fünfter Theil. Auch unter dem Titel: Europa vom Ende des siebenjährigen bis zum Ende des amerikanischen Krieges. (1763-83.) Drei Bände. Gr. 12. Geh. 6 Thlr. 16 Gr. Der erste Band: Die Königinnen Elisabeth und Maria Stuart (1836), kostet 2 Thlr. 12 Gr.; der zweite Band: König Friedrich 11. und seine Zeit (1836), 2 Thlr. 12 Gr. 57. Schott (Friedr.), Die orientalische Frage und ihre Lösung. Aus dem Gesichtspunkte der Civilisation. 8. Geh. |