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IV. Daß der Leib und das Blut IV. Quod corpus et sanguis Christi wesentlich und leiblich in dem Christi essentialiter et corporaliter in pane Eucharistiæ percipiatur, ex Scriptura Sacra non potest demonstrari.

Brote der Danksagung empfangen wird, fann mit biblischer Schrift. nicht bewiesen werden.

V. Missa, ut hodie in usu est, in qua Christus Deo Patri offertur pro peccatis vivorum et mortuorum, Scripturæ est contraria,

V. Die Messe, wie sie jest im Gebrauche ist, darin man Christum Gott dem Vater für die Sünden der Leben den Todten aufopfere, ist der Schrift zuwider, dem allerheiligsten Opfer, in sanctissimum sacrificium, pasLeiden und Sterben Christi eine Läste- sionem et mortem Christi blaspherung, und um der Mißbräuche willen ma et propter abusus coram Deo ein Gräuel vor Gott. abominabilis.

VI. Wie Christus allein für uns gestorben ist, so soll er, als alleiniger Mittler und Fürsprecher zwischen Gott dem Vater und uns Gläubigen, angerufen werden. Deßhalb ist das Anrufen aller andern Mittler und Fürsprecher außerhalb dieser Zeit ohne Grund der Schrift vorgeschrieben.

VI. Quemadmodum Christus solus pro nobis mortuus est, ita etiam solus ut mediator et advocatus inter Deum Patrem et nos fideles adorandus est. Idcirco alios mediatores extra hanc vitam existentes ad adorandum proponere cum fundamento Verbi Dei pugnat.

VII. Nach dieser Zeit wird kein VII. Esse locum post hanc viFegefeuer in der Schrift gefunden. tam, in quo purgentur animæ, in Deshalb sind alle Todtendienste, als Scriptura non reperitur; proin Vigilien, Seelenmessen, Septimen, omnia officia pro mortuis instiTrigefimen,1 Jahrzeiten,2 Lampen,3 tuta, ut vigiliæ, missæ pro defuncKerzen und dergleichen vergeblich.

tis, exequiæ, septima, trigesima, anniversariæ, lampades, cerei et id genus alia frustanea sunt.

VIII. Imagines fabricare cultus gratia, Dei Verbo, Veteris et Novi Testamenti libris comprehenso re

VIII. Bilder machen zur Verehrung ist wider Gottes Wort des Neuen und Alten Testaments. Deshalb sind sie abzuthun, wo sie mit Gefahr der pugnat. Idcirco si sub periculo adoVerehrung aufgestellt sind. |rationis proponantur, abolenda.

1 Tryßgost.

2

• Jarzyt.

3

Amplen.

IX. Die heilige Ehe ist in der Schrift keinem Stande verboten, son dern, Hurerei und Unkeuschheit zu vermeiden, allen Ständen geboten.

IX. Matrimonium nulli ordini hominum in Scriptura interdictum est, sed scortationis et impuritatis vitanda causa omnium ordinum hominibus præceptum et permissum.

X. Quia manifestus scortator juxta Scripturam excommunicandus; sequitur,scortationem aut im

X. Da ein öffentlicher Hurer nach der Schrift im wahren Banne ist, so folgt, daß Unkeuschheit und Hurerei des Aergernisses wegen keinem purum cœlibatum propter scandaStande schädlicher ist, als dem Priest- lum nulli ordini hominum magis erstande. quam sacerdotali damnosum esse.

Alles Gott und seinem heiligen Worte zur Ehre'

CONFESSIO HELVETICA PRIOR (SIVE BASILEENSIS

POSTERIOR).

THE FIRST HELVETIC CONFESSION. A.D. 1536.

[This Confession was composed by a number of Swiss divines (Bullinger, Grynæus, Myconius, and others), delegated and assembled for the purpose, in the city of Basle, A.D. 1536. It is the first Confession which represented the faith of all the Reformed cantons of Switzerland; the preceding ones had merely a local authority. It is called the FIRST HELVETIC CONFESSION to distinguish it from the SECOND HELVETIC CONFESSION (1566), which acquired still greater authority. It is also less aptly called the SECOND CONFESSION OF BASLE (CONF. BASILEENSIS POSTERIOR), from the place of its composition and publication, in distinction from the FIRST CONFESSION OF BASLE, or of MÜHLHAUSEN (1534), which continued in force in these two cities. See the History, Vol. I. §§ 53 and 54. The Latin text was published first under the title: Ecclesiarum per Helvetiam Confessio Fidei summaria et generalis. It is reproduced in the Corpus et Syntagma, and in Niemeyer's Collectio (pp. 115–122). The German text in the Swiss dialect was prepared by Leo Judæ, and is of equal authority with the Latin, although it is a free and enlarged translation. I give it in High-German, which is more intelligible. It appeared with the following title and introductory note:

Ein gemeine bekantnus des helgen waren vnd vralten Christlichen gloubens vnd vnsern mittburgern vnd Christlichū gloubgnoffen, etc. Zurich. Bern. Basell. Straßburg. Costenz. Santgalin. Schaffhusn. Millhusn. Biel. etc. zbasell vffgericht geordnet vnd gmacht vff wytern bscheid, etc. Im 1536. 1. 2. 3. et 4. Februariy.

Ein kurze vnd gemeine bekantnuß des gloubens der kelchen so in einer Eidtgnoschafft das Evangelium Christi angenomen habend, allen glöbigen vnd fromen zu erwegen, zu beschaķzā vnd zu vrteilen dargestelt. 1 Pet. iii.; 1 Joh. iv.']

I. Von der heiligen Schrift. I. DE SCRIPTURA SACRA. Die heilige, göttliche, biblische Scriptura canonica Verbum Schrift, die da ist das Wort Gottes, Dei, Spiritu Sancto tradita, et von dem heiligen Geiste eingegeben, per prophetas apostolosque munund durch die Propheten und Apostel do proposita, omnium perfectisder Welt vorgetragen, ist die allerälteste, sima et antiquissima Philosovollkommenste und höchste Lehre, und phia, pietatem omnem, omnem begreift allein alles das, was zur wah vitæ rationem sola perfecte conren Erkenntniß, Liebe und Ehre Gottes, tinet.' zu rechter, wahrer Frömmigkeit und Anrichtung eines frommen, chrbaren und gottseligen Lebens dienet.'

II. Von Auslegung der Schrift. II. DE INTERPRETATIONE SCRIPTURÆ. Diese heilige, göttliche Schrift soll Hujus interpretatio ex ipsa nicht anders, als aus ihr selbst aus- sola petenda est, ut ipsa inter

12 Pet. i.; 2 Tim. iii.

gelegt und erklärt werden durch die Nicht- | pres sit sui, caritatis fideique schnur des Glaubens und der Liebe.' regula moderante.1

III. Von den alten Lehrern.

III. DE ANTIQUIS PATRIBUS. A quo interpretationis genere, quatenus sancti patres non di

Wo nun die heiligen Väter und alten Lehrer, welche die Schrift erklärt und ausgelegt haben, von dieser Richtschuur scessere, eos non solum ut internicht abgewichen sind, wollen wir sie pretes Scripturæ recipimus, sed nicht allein für Ausleger der Schrift, ut organa Dei electa vencrasondern für auserwählte Werkzeuge, mur. durch die Gott geredet und gewirkt hat, erkennen und halten.

IV. DE TRADITIONIBUS HOMINUM.

IV. Von Menschenlehren. Was sonst menschliche Lehren und Per cætera de traditionibus Sagungen sind, sie seien so schön, hominum quantumvis speciosis hübsch, angesehen und lange gebraucht, et receptis, quæcumque nos abals sie nur wollen, die uns von Gott ducunt, sic illud Domini reund dem wahren Glauben abführen, spondemus, Frustra me colunt dohalten wir für eitel und kraftlos, centes doctrinas hominum.3 wie es der heilige Matth. 15 selbst

bezeugt, da er spricht: Sie ehren mich vergebens, wenn sie lehren die Lehren der Menschen.

3.

V. Was der Zweck der heiligen Schrift sei, und worauf sie zuleht hinweise.

V. Scopus SCRIPTURE.

Status hujus Scripturæ canonice totius is est, bene Deum hominum generi velle, et eam benevolentiam per Christum Fi

Die ganze biblische Schrift sieht allein darauf, daß der Mensch verstehe, daß ihm Gott günstig sei und wohl wolle, und daß er diese seine Gutwilligkeit durch Christum, seinen Sohn, dem lium suum declarasse. Quæ fide

Joh. v.; Rom. xii.; 1 Cor. xiii. Sic Christus facit Matt. iv.

2 über dise richtschur nit gehowen habend.

'Esa. xxix.; Matt. xv.; Marc vii.; 1 Tim. iv.; Tit. i.

ganzen menschlichen Geschlecht öffent sola ad nos perveniat recipialich dargestellt und bewiesen habe, die turque, caritate vero erga proxaber allein durch den Glauben zu uns imos exprimatur.1 fomme, allein durch den Glauben empfangen, und durch die Liebe gegen den Nächsten gezeigt und bewiesen werde.1

VI. Von Gott.

VI. DEUS.

De Deo sic sentimus, unum substantia: trinum personis, omnipotentem esse. Qui ut condiderit per verbum, id est, Filium suum, omnia ex nihilo, sic providentia sua juste vereque et sapientissime gubernet: servet :

Von Gott halten wir also, daß ein einiger, wahrer, lebendiger und allmächtiger Gott sei, einig im Wesen, dreifaltig in der Person, der alle Dinge durch sein Wort, das ist, durch seinen Sohn, aus nichts geschaffen habe, und alle Dinge durch seine Vorsehung recht, wahrhaft und weise regiere, verwalte und erhalte. foveat omnia.

VII. Von dem Menschen.

VII. HOMO ET VIRES EJUS. Homo perfectissima Dei in

Der Mensch, das vollkommenste Bild Gottes auf Erden, unter allen terris imago, primasque creatusichtbaren Geschöpfen das edelste und rarum visibilium habens, ex anisornehmste, ist aus Leib und Seele ma et corpore constans, quorum psammengesezt; der Leib ist sterblich, hoc mortale, illud immortale est, die Seele unsterblich. Dieser Mensch, quum esset sancte a Deo condider von Gott recht und wohl geschaffen tus, sua culpa in vitium prolapwar, ist durch seine eigne Schuld in sus, in eandem secum ruinam die Sünde gefallen, und hat das ganze genus humanum totum traxit, ac menschliche Geschlecht mit sich in diesen eidem calamitati obnoxium redFall gezogen, und solchem Elend unter didit.3

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