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Oder steht nicht bei Lucena (40 und 67) Damiano (17) und Guarinus (70):

Weiss: Kd4; Th7; Lf1; Sd5.

Schwarz: Kd6.

3. durch 1. Ld3, Kc, e6; 2. Ke, c5?

Mr. Finlinson hat demnach nichts gethan, als durch Bauernzusatz die bei modernem Läufergange mögliche Nebenlösung (1. Lb5; 2. Tg7) beseitigt. Das kann man doch keine Originalarbeit mehr nennen.

Der zweite Streich betrifft ein zweites Problem Mr. Finlinson's, Nr. 86. Es ist die famose Nr. 2 von ,, Hoc ardua". Hier kann ich nur mit grösster Schärfe wiederholen, dass wir ein dreistes und schlechtes Plagiat einer Healey'schen Idee vor uns haben, welches seinem Verfasser und dem Buche,,English Chess Problems" nicht zur Ehre gereicht. Nr. 83 und 84, hübsche kleine Sachen, könnten uns allenfalls mit Mr. Finlinson versöhnen; wir werden aber später leider Gelegenheit haben, abermals eine unselbständige Arbeit dieses Autors zu kritisiren.

Von den Aufgaben E. N. Frankenstein's, welcher sich als Verfasser der Sendung ,,The more haste, the less speed" entpuppt, kann ich nur Nr. 89 loben. Der (inzwischen corrigirte) Dreier 1. Lh5 vom letzten britischen Turnier ist zwar nicht leicht, erfüllt aber nicht ganz die Forderungen der Aesthetik. Auch die zwei Dreizügler

von E. Freeborough, Nr. 95 und 96 (zum wenigsten letztere) sind nicht befriedigend.

Von Mr. Greenwood sind die Nummern 98, 99 und 100 (im Hauptspiele wenigstens) nicht übel. Nr. 101 gewöhnlich, und ebenso wie Nr. 102 mit den in englischen Problemen stets wiederkehrenden Verstössen gegen Matreinheit und Oekonomie der Mittel behaftet. Nr. 103-117 Probleme von Grimshaw und Healey wieder ein recht schöner Abschnitt. Was Grimshaw betrifft, so sind Nr. 104 (s. Diagramm), 107 und 109 vortrefflich, 105 und 108 gut, schwächer Nr. 103 und 106.

W. GRIMSHAW.

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Im Capitel „Healey" muss ich eine Unterlassungssünde der Gebr. Pierce constatiren. Wie konnten die Herausgeber der „,English Chess Problems" folgende Preisaufgabe:

Weiss. Kh2; Dg6; Td1, f3; La1; Sb6, f7; Ba3, c3, d2, d5, g2.
Schwarz. Kc5; Lb5; Sb7; Ba4, c4, f4, g7.

3. durch 1. Td1-h1!

vergessen? Weit eher als dieses Werk konnten wir Nr. 110 oder 114 missen, wiewohl auch diese beiden ganz nette Probleme sind.

Prächtige Aufgaben sind Nr. 111 und 112, beide so einfach und doch so elegant und schwierig! Auch Nr. 117 (die wenig bekannte

Preisaufgabe des Manchester-Turniers, 1857) ist vortrefflich, und die Herausgeber thaten sehr Recht, sie aus dem Staube hervor zu ziehen. Ich bemerkte schon oben, dass Healey quantitativ zu stiefmütterlich in dem Buche behandelt sei; ich frage jetzt, ob es unbillig gewesen wäre, zu Gunsten z. B. folgender Positionen (die allerdings nicht gerade da sein müssen, wie das Preisproblem 1. Td1-h1) einige schwache Producte Neuerer wegzulassen:

I. Von Healey. Weiss. Kd7; Da1; Tf2; Lb5; Sc4, h5; Ba6, e2.
Schwarz. Kd5; Le4, g5; Ba7, c5, d4, d6, g7.

3. durch 1. Dal-h1, g7-g6; 2. Tf2-f3

oder 1... ., Le4-h1:; 2. Tf2-f5t.

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II. Von Healey. Weiss. Ka6; Df2; Td3; La2; Sf6; Bc3.
Schwarz. Ke5; Th7; Lc7; Sf1; Bc6, e6, g5, h5.

3. durch 1. Td3-d6, Ke5-d6:; 2. Df2-c5†.

III. Von Healey. Weiss. Ka6; Dc3; Ld3; Sa4, c7; Bb3, b5, f6. Schwarz. Kd6; Lf3; Sb7; Ba7, d7, f7, g4.

3.

durch 1. Ld3-f1!, g4-g3; 2. Lf1-g2!

IV. Von Healey. Weiss. Kh1; Df5; La3; Sd6; Bf3.
Schwarz. Kd5; Le5; Bh3.

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V. Von Healey. Weiss. Kb3; Dh6; Tel; Lc4; Sg3.
Schwarz. Kd4; Tb6, d8; Ld6; Sf4; Bb4.

3. durch 1. Te5, Tf8; 2. Dh1.

Ich weiss recht wohl, dass keine dieser Aufgaben gerade Hervorragendes bietet; aber immerhin sind sie besser, als manches Dutzend neu - englischer Fabrikate. Es ist auch durchaus gerecht, dass Healey in einem Buche, wie das vorliegende, überwiegenden Raum erhält, gerade so gut wie in einer Sammlung deutscher Schachpartien der Altmeister Anderssen und in einer deutschen Problemcollection der eminent fruchtbare Matador Bayer weitaus am stärksten vertreten sein müssten."

Im Departement der Vierer und Fünfer werde ich weiter Gelegenheit haben, die Healey-Frage zu erörtern.

Nr. 118 und 119 von Hopwood sind mangelhaft (besonders letztere). Nr. 120 von Demselben ist dagegen originell und hübsch.. Mr. Hunter bietet uns nur zwei recht magere Zugzwangsaufgaben; von Mr. Johnson kann höchstens die letzte Nummer (126) als passabel gelten. Ganz schwach ist z. B. Nr. 125: Weiss. Kh6; Dh1; La6, c1;

Sa8, d1.

Schwarz. Kd4; Sf8; Ba4. 3. durch 1. Sc3 nebst 2. De4 oder Dd5t. Der traurige Sa8! Auf einer höheren Stufe stehen die Compositionen von M. Jordan (Nr. 127-130), während diejenigen Kidson's von sehr ungleichem Werthe sind. Gut ist die Nr. 134 (feine Pointe); gut ferner Nr. 135; aber sehr unästhetisch Nr. 133; abscheulich hässlich Nr. 136 mit dem gemüthlichen Zuge 2. Q takes Q. Es folgen drei gute (138, 142, 143) und vier schwächere (139-141, 144) Stellungen F. W. Lord's; weiterhin fünf Aufgaben von G. McArthur. Unter diesen sind 146 und 147 die besten, letztere kann auf Originalität Anspruch erheben. Nr. 150-153 nette kleine Stücke von Menzies, schwach dagegen die beiden letzten Nummern (154-155) desselben Autors [Nr. 154: Weiss. Ke8; La1, a8; Sg5, h5; Be4. Schwarz. Kg8; Th7, h8; Bf7, h6. 3. durch 1. Se6, fe; 2. Lg7. Pointe?]. J. A. Miles führt sich durch Nr. 156 sehr vortheilhaft ein, um so grösser ist aber die Enttäuschung, wenn man die folgende Nummer betrachtet. Das ist ein vierter Missgriff der Gebr. Pierce, diese Schundstellung: Weiss. Kb8; Kd4; Ta8; Le2; Sh7; Ba7, c7, d5, f5. Schwarz. Kd7; Dh2; Tb4, h4; Le6, g5; Sa3; Bb7, e7, f6. 3. durch 1. f5-e6, Kd7-e8; 2. De5-h5: für ein „problem" angesehen zu haben! Ich begreife nicht, wie Jemand, der doch einigen Sinn für Schönheiten unseres Spiels haben muss (denn sonst könnte er keine Nr. 156 aufstellen), ein solches Ungeheuer zu fabriciren im Stande ist; ich begreife nicht, was die Gebr. Pierce in jener Holzerei Gutes entdeckt haben. Schnell ein anderes Bild". Ueber 158, 159 und 160 den Mantel christlicher Liebe deckend, wenden wir uns zu W. Mitcheson. Von ihm ist Nr. 161 lobenswerth, Nr. 162 aber wenig ästhetisch. Vielleicht hätten die Gebr. Pierce besser folgende einfache Stellung gewählt:

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3.

c6 b5, d5, e3, e5
+.

durch 1. Td6, Dd6:; 2. Da7, ~; 3. .

Die im Ganzen mässigen Leistungen R. Ormond's und sehr mässigen G. Parr's übergehend, kommen wir mit Nr. 170 zu W. S. Pavitt. Ich brauchte mich auch bei Pavitt's Compositionen, welche grösstentheils mangelhaft sind, nicht aufzuhalten, wenn ich nicht Gelegenheit nehmen wollte, Nr. 173, den Zugzwangsdreier des Motto:,,Why so, prithee?" vom letzten britischen Turnier noch einmal genau zu betrachten. Ich gestehe gern ein, dass ich seiner Zeit im Aerger über

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das traurige Resultat des Turniers jene Aufgabe zu flüchtig taxirt und dabei zu hart beurtheilt habe. Allein so viel Lob, als ihr Herr Berger spendet, vermag ich ihr beim besten Willen auch heute nicht zuzuerkennen. In elf Stellungen von Pearson entdeckte ich nichts Lobenswerthes wesshalb so viel von diesem Autor? Zu bemerken wäre nur, dass die pikante Schlusswendung der Nr. 178 von Bayer herrührt, welcher zum englischen Turnier 1866 folgenden schönen Vierer mitschickte: Weiss. Kg2; Dh3; Tc4, e6; Lf5; Sc6; Bb2. Schwarz. Kd5; Dh8; Ld6; Sb5, e5; Bd7, g6, h5. Durch 1. Db3, Sd4; 2. Se7+, Le7:; 3. Le4+, Ke4:; 4. Df3+. Folgen 9 Aufgaben der Herausgeber. Die Mehrzahl derselben ist durchaus ,,englisch"; nur ein Paar gute, einfache Sachen wie 189 und besonders 192 vermögen den deutschen Kritiker anzusprechen. Mr. G. J. Slater cultivirt das echt Englische weiter und auch von W. C. Spens sind nur ein Paar gefällige Stellungen zu finden.

Dr. C. SCHWEDE.

[Fortsetzung Raummangels wegen in nächster Nummer.]

Todesfälle.

Die Aprilnummer der französischen Schachzeitung zeigt an, dass Fürst Villafranca, ein bekannter Mäcen des Schachspiels, am 18. März zu Paris gestorben ist.

England hat ebenfalls den Verlust eines hervorragenden Gönners der 64 Felder zu beklagen: am 19. April verschied plötzlich Lord Lyttelton, der langjährige Präsident der British Chess Association.

Die,,Nordisk Skaktitende" meldet den Tod des begabten Problemcomponisten C. F. Lemke. Der Verstorbene hatte nur ein Alter von 25 Jahren erreicht.

Zu Brüssel starb kürzlich Mr. H. F. Deacon, ein bekannter Problemcomponist älterer Schule.

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