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Notiz.

Vor Schluss des Heftes geht uns noch die Nachricht zu, dass das Leipziger Comité in einer am 19. Mai abgehaltenen GeneralVersammlung beschlossen hat, den zweiten mitteldeutschen SchachCongress nicht im Juni, sondern erst im Juli abzuhalten, weil einige Meister in der Pfingstwoche verhindert sein würden.

Briefwechsel.

Novska (Hptm. Sz.) Besten Dank für Ihre freundliche Sendung. Leider Nr. 1 und 3 (gerade die besten) gekocht“: I. 1. Tc4t, 2. Selt, 3. De3:; III. 1. Df5+, Se5; 2. Lb7! oder 1. ..., Le5; 2. Tc3-c1! (ziemlich verschmitzt"). In Nr. II fehlt wohl ein schwarzer Bauer b4, denn in der Variante 1. ..., Lh5 sehen wir nach 3...., Sa6-b4 kein Mat. Uebrigens dürfte dieses Problem correct sein. Lösungen notirt.

Ellwangen (Club). Lösungen notirt.

Ansbach (J. L.) Desgleichen.

Wien (Dr. G.) Unseren besten Dank. Aufgaben betreffend, sind Sie wohl im Irrthum; ausgenommen ein Paar vielzügige Selbstmats, deren Publication wir nur gelegentlich vornehmen können, haben wir nichts mehr von Ihnen, als einen einzigen „Dreier".

Hefte.

Moskau (N. 0.) Dankend erhalten. Die Partie erscheint im nächsten

Geschlossen am 20. Mai 1876.

Druck von Metzger & Wittig in Leipzig.

English Chess - Problems,

edited by J. PIERCE and W. T. PIERCE.

London, Longmans, Green & Co. XVI und 683 Seiten gr. 8°.

(Fortsetzung.)

H. TURTON.

Schwarz.

Ueber die Dreizügler von S. H. Thomas kann man ruhig hinweggehen, unter drei Proben von A. Townsend dagegen sei die mittlere (Nr. 219) als nettes Stück erwähnt. Henry Turton, welcher der jüngstvergangenen Periode angehört, könnte vielen seiner heutzutage thätigen Landsleute als Muster dienen. Bei ihm findet man noch keine unästhetischen Conglomerate, sondern einfache, gefällige Stellungen. Einige dieser Erzeugnisse stehen sogar noch vollständig auf der Höhe der Zeit, wie z. B. Nr. 224, die ich hier im Diagramm folgen. lasse. Proben von Tyrrell, Watts und Wayte überspringend, gelangen wir zu C. W. (Charles White) of Sunbury, einem der wenigen neueren englischen Componisten, welche die Fahne des Schönen nicht verlassen haben. Mit Ausnahme der ersten und letzten Nummer (234 und 242) sehen wir von ihm. nur hübsche und ansprechende Sachen. 234 ist schwach, 242 aber sehr schwach, und es ist schwer begreiflich, warum die Gebr. Pierce diese Aufgabe nicht schlafen liessen (Weiss: Ka5; De8; Lc6; Se7; Bg3. Schwarz: Kd6; Ld1, g1; Ba4, d4, e4, e6, g5. 3. durch 1. Sf5t. 9 Compositionen R. B. Wormalds, die von sehr ungleichem Werthe sind, beschliessen den Abschnitt der Dreizügler. Nr. 246 ist verdruckt; wahrscheinlich muss auf e5 statt eines weissen Bauern ein weisser Laufer stehen.

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XXXI.

Weiss.

Mat in drei Zügen.

13

Lir. $.351.

Dritter Abschnitt. 210 Vierzügler. Unter den fünf ersten Nummern von Abbott ist Nr. 255 vortrefflich; gut sind ferner 253 und 256, wohingegen ich mich mit den beiden noch übrigen nicht befreunden kann. Nr. 252 stammt aus dem 1871er Problemturnier der,,Westminster Papers" und findet sich D. Schachztg. Novbr. 1871 Nr. 3242. Die Aufgabe ist sonderbar; meiner Ansicht nach kann die in den ersten Zug gelegte Pointe für die interesselose Matführung nicht entschädigen. Viel eher hätte doch der Dreizügler Abbott's aus demselben Turnier (D. Schachztg. Nr. 3243) in dem. Buche Platz finden sollen. An Stelle der wenig ästhetischen Nr. 254 hätte ich lieber folgende hübsche Aufgabe des Autors gesehen: Weiss: Kg3; Ta7; La6; Se4; Ba2, c3, f3. Schwarz: Ke3; Bc6. 4. durch 1. Lf1; 2. Ta5!; 3. f3-f4! Die folgenden Aufgaben von Andrews bestehen wesentlich in einem Gewühle hässlicher Varianten; nur allein die letzte, Nr. 262, vermag uns einiges Interesse einzuflössen. Von Mr. Baxter sind die Nummern 264 und 265 beachtenswerth; die übrigen stehen auf weit tieferer Stufe. Nr. 270 von Benbow, eine nette Arbeit; die beiden anderen Aufgaben desselben Verfassers ohne allen Werth. (Nr. 272. Weiss: Kb1; Te5; La2, e3; Sa6; Bb4, c6, f4, h6. Schwarz: Kd3; Bb2, c7, h7. 4. + durch 1. Lf7, Ke2; 2. Lh5+, Kd3; 3. Kb2:, ~; 4. . Pointe??). Es folgen vier Stellungen von Campbell. Beim Durchstudiren eines Problems wie Nr. 276, dessen Tiefe und Schwierigkeit unter mög

W. COATES.
Schwarz.

Mat in vier Zügen.

lichster Wahrung der Schönheit nicht genug bewundert werden kann, muss man lebhaft bedauern, dass Campbell sich bisher so wenig fruchtbar gezeigt hat. Von Mr. Callander sehe ich nichts Gutes, dagegen verdienen mehrere Aufgaben von Coates alles Lob, z. B. die hier wiedergegebene Nr. 283, deren Lösung elegant und gar nicht leicht ist.

Eine Aufgabe Cotton's und drei Deacon's (von denen nur Nr. 289 völlig befriedigt) übergehend, gelangen wir

zu acht Stellungen von P. T. Duffy. Diese Probleme bereiteten mir eine arge Täuschung. Nach einigen Erzeugnissen, die mir früher in

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deutschen Schachblättern zu Gesicht gekommen waren, hielt ich Mr. Duffy für einen Autor von besserer Richtung als andere Engländer; ich muss diese Ansicht nach Durchmusterung der bei Gebr. Pierce ausgehobenen Stücke leider total aufgeben. Eine recht hübsche, einfache Aufgabe von G. W. Farrow macht das dritte Hundert voll; vier Nummern von D. Fawcett eröffnen das vierte. Unter diesen sind die beiden ersten von sehr geringem Werthe, die beiden letzten aber, namentlich Nr. 304, beifallswürdig. Nr. 305 von Finlinson gut, Nr. 306 von Demselben passirt, Nr. 307 von Demselben ist das bekannte Plagiat des Loyd'schen Lauferfangs (aus dem letzten brit. Turniere); Nr. 308 endlich, die letzte des Autors, beginnt mit 1. R takes Rch. (bravo!). E. N. Frankenstein bietet in Nr. 310 und allenfalls auch in Nr. 311 (Vierer von „The more haste, the less speed") Gutes. Nr. 309 ist mit einem schlimmen Mangel behaftet, Nr. 312 zwar recht schwierig, aber ohne Eleganz. Von 9 Problemen Freeborough's können nur Nr. 321 und bedingterweise Nr. 315 auf den Beifall deutscher Schachfreunde rechnen. Die letztere, welche durch einen äusserst sinnreichen Einleitungszug für gewisse Schwächen einigermassen entschädigt, stammt aus dem Problemturnier der Westminster Papers von 1871 und findet sich D. Schachztg. Novbr. 1871 Nr. 3238. In etwas angenehmerer Art weiss uns Mr. Greenwood zu unterhalten. Nr. 325 ist die einzige Nummer seiner Serie, welche der deutsche Kritiker in den Papierkorb wünschen muss; Nr. 328 kann er trotz des wenig lobenswerthen Anzuges passiren lassen, während die übrigen Stücke theils genügend, theils gut sind. Es folgen Grimshaw und Healey, Ersterer durch sechs, letzterer durch sieben Aufgaben vertreten. Grimshaw's Vierer können seinen dreizügigen Compositionen nicht im Mindesten die Wage halten, doch scheint. es, als ob hieran auch die Auswahl seitens der Gebr. Pierce einen Theil der Schuld trüge.

[s. die Diagramme S. 196 oben.]

Welche Composition ist mehr werth? Nr. 330, denke ich, ist weder schwierig noch schön, die von mir citirte Aufgabe dürfte aber wenigstens nach letzterer Seite hin befriedigen. Das unästhetische Element in Nr. 330 verdeckt für meine Augen so sehr die kleine Pointe, dass ich noch lieber die Petitesse Weiss: Kg5; Td7; Lf3; Sd6; Bb2, h6. Schwarz: Kd4; Bb3, f4, h7 (4. durch 1. Sb7t, Ke5; 2. Lg2, f3; 3. Sc5, fg; 4. f4+) in dem Buche der Gebr. Pierce

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4. durch 1. Sc2t; 2. Sa1; 3. h5; durch 1. Db6, Tc5; 2. Dc7:, T: D; 3. Se8.

4. hg.

(Fehlt bei Pierce.)

gesehen hätte. Ausser Nr. 330 lässt sich auch Nr. 332 kaum für genügend erklären; besonders hohes Lob verdient keine der sechs Aufgaben. Was Healey betrifft, so bin ich den Gebr. Pierce nicht böse, dass sie zwei schwächere Vierer des Bristol-Turniers weggelassen haben; sie hätten aber mit nachstehenden drei Producten nicht ein Gleiches thun sollen. (Vgl. ausserdem Schachztg. 1866 Nr. 2303). F. HEALEY.

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Mat in vier Zügen durch 1. Dd8, Se6; 2. Df6, Lf6:; 3. Tf5.

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