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dem sehr geehrten Münchener Schachclub

gewidmet von A. OEFFNER.

4103. nl.

Lis. S. 222.

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Mancherlei Rücksichten nöthigten uns, die bewährte Kraft unserer Löser für diesmal zu schonen. Der Hauptgrund ist der, dass erst im vorigen Hefte die mitteldeutschen Turnierprobleme erschienen und im nächsten die westdeutschen (20 an Zahl) das Licht der Welt erblicken sollen. Und so bieten wir denn diesmal (ausser der Klett'schen Lösungsaufgabe) nur ein schwieriges Problem, das Oeffner'sche „Albumblatt". Dieses Selbstmat verbindet eine zweiseitige interessante Lösung mit trefflicher Aufstellung.

Nr. 4104 von G. Szabó ist eine elegante Aufgabe, deren Lösung jedoch durch die (leider nothwendige) Existenz des schw. B. a2 sehr erleichtert wird.

Nr. 4105 von Oberhänsli und die beiden Karner'schen Nummern stehen so ziemlich auf einem Blatte Unterhaltungsaufgaben guten

Genre's.

Es folgen sodann noch ein leichteres Selbstmat und drei ansprechende Kleinigkeiten, von denen wenigstens die letzte für jeden Anfänger erfindlich" sein dürfte.

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Necrologe.

Indem wir bedauern, den Nachruf an den verstorbenen Schachmeister Johann Jacob Löwenthal für heute noch nicht zur Verfügung zu haben, lenken wir einstweilen die Aufmerksamkeit unserer Leser auf einen vor ein Paar Monaten erschienenen Artikel der Wiener Neuen freien Presse", in welchem dem einstigen Genossen Löwenthals im Kampfe gegen Paris, Vincenz Grimm, ein Denkstein gesetzt wird.

Vincenz Grimm war von Geburt ein Wiener, ein feingebildeter Mann, von Metier Buchhändler, welcher im Jahre 1842, wo ich ihn kennen lernte, in Pest ein schwunghaft betriebenes Kunst- und Musikalien-Geschäft besass. Irre ich nicht, verkaufte er dieses später an Roszavölgy, um ein Lithographen-Geschäft zu gründen, dessen Specialität der lithographische Farbendruck bildete. Er verexperimentirte auf dieses heute zur Perfection gelangte Problem den grössten Theil seines einst bedeutenden Vermögens. Mit Löwenthal und Szen, denen sich der damals in Pest berühmte „Specialist" Dr. Schenk, sowie der Dichter v. Levitschnigg anschloss, gründete Grimm den Pester Schachclub, welcher sich bald durch einige mit einem Londoner* Club durch Correspondenz gespielte und gewonnene ,,Match" in der Schachwelt grosse Achtung zu verschaffen wusste. Das Local des Pester Clubs befand sich damals im sogenannten „,Wurmhof", und zwar in der Wohnung eines alten herabgekommenen deutschen Barons, dessen Name mir entfallen ist. (Die Tochter desselben, zu jener Zeit ein reizendes Kind mit rothblonden Locken, später Schauspielerin, war die unglückliche Frau Facchini, welche vor wenigen Monaten in Wien Hand an ihr Leben legte.) Im selben Stockwerk wohnte, damals Advocat, Ludwig Kossuth, welcher viel mit den Herren des Clubs verkehrte. Durch ihn wurde Grimm nach ausgebrochener Revolution in Regierungskreise gezogen. Er war ein genialer Zeichner, tüchtiger Lithograph und entwarf die Clichés zu den berüchtigten Kossuth-Noten, die später in einer ,,Staatsdruckerei", zu welcher man einige Räume des „,,Invalidenpalais" adaptirt hatte, in Massen gedruckt wurden. Als Director dieser Staatsdruckerei floh Grimm mit der

*? Der Verfasser meint wohl den Pariser Club.

D. Red.

Regierung und den rasch abgebrochenen Pressen dann nach Debreczin, schloss sich endlich der ungarischen Emigration nach der Türkei an und soll zu den Wenigen gehört haben, welche Zeugen des Vergrabens der ungarischen Kron-Insignien bei Orsova (eigentlich auf dem sogenannten neutralen Boden nächst der neuerer Zeit oft genannten. türkischen Festung Ada Kalé) gewesen. Als ich ihn viele Jahre später in Konstantinopel besuchte, zeigte er mir wenigstens den an Ort und Stelle von ihm aufgenommenen Situationsplan der DonauAu, in welcher man damals im Beisein Kossuth's die ungarischen Kron-Insignien vergraben hatte.

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In Konstantinopel trat Grimm zum Islam über und wurde als Mustapha Bey Major im türkischen Generalstabe zwei Wandlungen in seinem Leben, welche auf die vielen Pester Freunde Grimm's um so erheiternder einwirkten, als der sonst liebenswürdige Mann ein Weiberfeind von seltener Verbissenheit war und sein zerstreutes, salopes, träumerisches Wesen ihn eher zu allem Andern als zu einem Soldaten nach europäischen Begriffen qualificirte. Thatsächlich gestand er mir, als ich ihn im Jahre 1865 besuchte, in heiterster Weise, dass er seinen Säbel vor einigen Jahren in der Zerstreuung" habe irgendwo stehen lassen und seit jener Zeit gar keinen besässe. Er wohnte damals in Pera in einem kleinen Hôtel Garni, das ein Ungar „aux quatre coins" gegenüber dem glänzenden Hôtel anglais „Missiri" hielt, in einem Dachzimmerchen, dessen chaotische Unordnung unbeschreiblich war. In diesem Zimmerchen, dessen einziger Reiz in einem Balcon bestand, von welchem man die Aussicht auf den Hafen von Scutari und das Marmarameer hatte, vegetirte Grimm über 25 Jahre lang, den Beweis liefernd, mit wie wenig ein Mensch auszukommen im Stande sei, denn er hatte sich durch seinen Uebertritt zum Islam der Wohlthat entschlagen, sich wie andere Europäer in türkischen Diensten seine Bezüge durch Uebereinkommen mit der betreffenden Gesandtschaft garantiren zu lassen; man war ihm zur Zeit meines Besuches seine karge Gage über drei Jahre schon schuldig! Allerdings hatte Grimm nie effectiven Dienst gemacht, sondern seine Wirksamkeit auf das Karten- und Mappen-Archiv des türkischen Generalstabes beschränkt! Er lebte von Privatstunden und wie sein einstiger College Löwenthal anfangs in London vom Schachspielen. Gar viele hochgestellte Türken erklommen die drei steilen, ausgetretenen Holzstiegen, welche zu Grimm's Tusculum führten,

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